Dem Winter entfliehen und keine Moskitos - das war die Devise! Am 25.11. ging es zunächst mit Lufthansa nach London Heathrow, um dort mit einer der eher exotischeren Airlines den 8,5-Stunden-Flug nach Barbados anzutreten: British West Indies Airlines.
Nach nur 2,5 Stunden Verspätung ging es los, doch nicht ohne eine Dusche: unsere Stewardess taufte meinen Mann erst mal von oben bis unten mit Cola. Doch damit nicht genug - das Bier kostete 2 Dollar und das bei einem 1.000 €-Flug! Wir wären aber schon froh gewesen einfach anzukommen denn kurz vor der Landung in Barbados teilte der Pilot uns mit, dass es keine Landung in Kingston geben wird, denn die Fluggesellschaft habe sich entschieden Nonstop nach Port of Spain, der Hauptstadt von Trinidad & Tobago, zu fliegen.
Nach drei nervigen Stunden am Flughafen von Trinidad war klar, dass der Anschlussflug von Barbados nach St. Lucia verpasst war. Das Bodenpersonal teilte uns mit, dass es auch keinen Anschlussflug am heutigen Tage mehr geben würde - wir sollten uns in Barbados einfach beim Bodenpersonal melden.
In Barbados gab es dann eine elend lange Suche nach dem Bodenpersonal, denn ohne Berufskleidung kann man niemanden erkennen. Nach langem hin und her gab es dann einen Hotelgutschein inkl. Dinner und Getränke. Leider gab es in dem zur Verfügung gestellten Hotel 10 Minuten vor Mitternacht nichts mehr zu essen und wir hatten bei strömenden Regen genau 10 Minuten Zeit an der Poolbar was zu trinken - im Hotel gab es nichts zu trinken und auch keine Minibar...
Morgens um 4.30h ging die Odysee weiter - die Airline, die uns um 7 Uhr Ortszeit nach St. Lucia fliegen sollte, wusste von nichts und wollte uns auch nicht mitnehmen. Durch persönlichen Einsatz konnten wir dann ein Rebooking bei der regional Airline erreichen, die uns eigentlich am Vortag nach St. Lucia bringen sollte.
Nach der langen Odysee stellte sich aber in Kürze karibische Urlaubsstimmung ein, denn unser all-inclusive Hotel Sandals Halcyon auf der zweitgrößten der Winward Islands ,St. Lucia, - südlich von Martinique und nördlich von St. Vincent und den Grenadinen gelegen - ließ keine Wünsche offen.
Neben hervorragendem Essen und Trinken sowie tollen Unterkünften war sogar Wasserski-Fahren im All-Inclusive-Angebot inbegriffen
Das Wahrzeichen von St. Lucia sind die Pitons, markante zuckerhutförmige Bergkegel vulkanartigen Ursprungs -und Namensgeber für mein Lieblingsbier Piton.
In der zweiten Woche wechselten wir in ein anderes Hotel, das Sandals Regency. Auf dem Weg bekommt man eine kostenlosen Eindruck von Land und Leuten, dem bunten Treiben im Stadtbereich und der Geschäftigkeit im Hafen.
Das Regency selbst ist eher weitläufig und unpersönlich, steht aber dem Halcyon in keiner Weise nach. Mit drei Poolanlagen und vielen abwechslungsreichen Restaurants kann man es sich sehr gut gehen lassen.
Zum Glück gab es in jedem Hotel ein Gym - morgens um 6.30h hieß es aufstehen und dem Urlaubsspeck auf dem Crosstrainer zu Leibe zu rücken. Nach 60 Minuten Workout hilft nur noch der heiße Jacuzzi und ein Wiederbelebungsbad.
Danach ist ein Sektfrühstück im italienischen Restaurant genau das Richtige, bevor es dann mit Piton Bier, Strawberry-Banana-Drinks, Cuba Libre und Pina Colada weitergeht...
Nach 6 gelesenen Büchern und 12 Nächten ging es dann auf den Rückweg - hier konnten wir den Service von British West Indies Airlines jedoch genießen - der Flieger war fast leer und wir konnten uns in den Mittelreihen hinlegen und den Heimflug nach London schlafend ohne dicke Füße und wundes Gesäß absolvieren.
Die Karibik ist jederzeit eine Reise wert - der weite Weg lohnt sich auch als Europäer...