Am 2.11.2008 startete unser 24-Stunden-Trip von Frankfurt über Caracas (Venezuela) nach Lima. Völlig paralysiert kamen wir um 2 Uhr nachts an und mussten dann erst mal den Jet Lack verkraften, denn schon 4 Stunden später war wieder Aufstehen angesagt und der Zeitunterschied von 6 Stunden tat das seine dazu.
Peru ist neben Bolivien und Guatemala eines der drei Länder mit mehrheitlich indigener Bevölkerung. 45 Prozent der Einwohner sind indianischer Abstammung, sie gehören überwiegend zu den Quechua (40%) und Aymará (5%) sprechenden Völkern. 37% der Einwohner sind Mestizen, 15% sind europäischer Abstammung und die übrigen 3 % sind teils afrikanischer, teils asiatischer Abstammung. In Oxapampa im Departement Pasco lebt seit dem 19. Jahrhundert eine assimilierte Minderheit deutschstämmiger Siedler. Die durch Landflucht ausgelöste hohe Zuwanderung in die Hauptstadt, in der rund ein Drittel der Bevölkerung konzentriert ist, hat große soziale Probleme zur Folge: Ein erheblicher Teil vor allem der indigenen Bevölkerung in Lima lebt unterhalb bzw. am Rande der Armutsgrenze. Aufgrund von Gegensätzen in den ethnischen Kulturen und sozi-politische Disparitäten, kommt es zu einer ungenügenden Versorgung der Bevölkerung. Nahrungsmittelimporte und somit hohe Devisenausgaben folgen. Die am meisten verbreitete Sprache ist Spanisch, das von ca. 80% der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird, außerdem sind indigene Sprachen verbreitet, von welchen das Quechua und das Aymara die verbreitetsten sind.
Von Quito ging es über Guayaquil nach San Christobal, einer der Galapagos-Inseln mit Flughafen. Nach dem Einchecken auf der Galapagos Explorer II wurde Kurs auf Espaniola genommen, wo ein Wet-Landing angesagt war. Die Schlauchboote brachten uns an einen schönen Sandstrand, auf dem sich Seelöwen und einige Vögel tummelten. Wer sich trotz Wind und nicht allzu heißen Temperaturen zum Schnorcheln ins Meer wagte, konnte dort mit den Seelöwen spielen, die überhaupt keine Scheu vor Menschen hatten und sich auf die willkommene Abwechslung freuten.
Von Bonaire gestartet war uns auf dem Flug über die Anden nach Quito war das Wetter hold und wir konnten die riesigen Vulkanspitzen der ecuadorianischen "Straße der Vulkane" hoch aus den Wolken ragen sehen. Kurz vor der Landung konnten wir uns immer noch nicht vorstellen, dass ein Flugzeug mitten in den riesigen Gebirgsketten landen kann.
Danach gings nach Chile zum Torres Del Paine Nationalpark, dessen Wahrzeichen die Torres-Spitzen, bei Sonnenuntergang orange glühen. Hier konnten wir Füchse und jede Menge Guanacos, das ist eine Lama-Art, ganz aus der Nähe beobachten. Im Nationalpark leben auch viele Pumas - die sind jedoch nacht-aktiv und man konnte ihre Spuren nur in Form von gerissenem Wild sehen.
Unsere rund 4 wöchige Reise startete in Frankfurt auf dem Flughafen und ging dann mit der Lufthansa nach Rio de Janeiro. Nach einen ausgedehnten Brunch wurde erst mal ausgeschlafen. Nach dem Frühstück lockte uns das Jahrhundertwetter an die Copacabana direkt vor unserem Hotel. Soft-Dinks, Früchte am Spieß sowie Caipirinha, das Nationalgetränk der Brasilianer, und Cocosnuss-Saft mussten natürlich erst mal probiert werden.
Das nächste Flugzeug brachte uns nach Buenos Aires - wer meint, er kommt in eine Stadt mit südamerikanischem Flair und Temperament, hat sich geschnitten - Buenos Aires sieht aus wie eine europäische Großstadt. Das liegt wohl auch daran, dass es weder in Argentinien noch in Chile Schwarze oder Indianer gibt - die Indianer sind größtenteils durch Krankheiten (z.B. Lungenentzündung) dezimiert worden - sie sollen aber auch zu Kolonialzeiten gezielt abgeschlachtet worden sein. Was aus dem ehem. Sklaven wurde, die auch in Südamerika gehalten wurden, kann keiner so recht sagen.