Von Bonaire gestartet war uns auf dem Flug über die Anden nach Quito war das Wetter hold und wir konnten die riesigen Vulkanspitzen der ecuadorianischen "Straße der Vulkane" hoch aus den Wolken ragen sehen. Kurz vor der Landung konnten wir uns immer noch nicht vorstellen, dass ein Flugzeug mitten in den riesigen Gebirgsketten landen kann.
Der Flughafen von Quito, die auch Stadt des ewigen Frühlings genannt wird, liegt mitten in der Stadt und der Pilot braucht eine glückliche Hand, um das Flugzeug mitten durch die Häuserreihen auf den Landestreifen zu setzen. Die Hauptstadt Ecuadors mit ihren 1,8 Mio. Einwohnern liegt auf einer Höhe von 2850m (das machte sich übrigens durch Kopfweh bemerkbar...) und dehnt sich von Süden nach Norden auf ca. 40km aus.
Bei der Stadtrundfahrt mussten wir einige Umwege in Kauf nehmen, weil die Beamten von Quito für mehr Lohn demonstrierten und die Straßen blockierten. Die Altstadt von Quito ist UNESCO-Weltkulturerbe und entsprechend restauriert. Bei den Abgasen, die der Verkehr in Quito ausstößt, scheint die Erhaltung der ganzen Sehenswürdigkeiten eine ganz schöne Herausforderung zu sein.
Auf dem Vulkankegel El Panecillo in der Altstadt hat man einen hervorragenden 360-Grad-Blick über die gesamte Stadt. Dort steht auch das Wahrzeichen der Stadt, die Virgin de Quito, die nicht mehr lange allein sein wird, weil zurzeit weitere Figuren dort aufgestellt werden
Historische Häuser, jede Menge Sakralbauten und natürlich das Leben der Ecuadorianer selbst lassen sich hervorragend mit einem Rundgang durch die Altstadt entdecken und beobachten.
Die Fahrt zum Äquatordenkmal darf man sich auf gar keinem Fall entgehen lassen. Ein paar Meter neben dem eigentlichen Denkmal verläuft tatsächlich der Äquator. Im Museo de Sitio Inti Nan kann man sich nicht nur ausführlich über die Kultur und Lebensweise der Indegenas informieren - die Hauptattraktionen stellen die physikalischen Experimente am Äquator dar. Ein Hühnerei bleibt auf einer Nagelspitze stehen, eine Sonnenuhr zeigt die Sonneneinstrahlung am Äquator, doch das Beste ist das Wasser-Experiment.
In ein Waschbecken mit Stöpsel wird direkt auf der Äquatorlinie ein Eimer Wasser geschüttet und ein paar grüne Blätter ins Wasser geworfen. Nachdem der leere Eimer unter dem Becken steht wird der Stöpsel herausgezogen und das Wasser läuft ohne Strudel ab. Das gleiche wird 1,5m südlich vom Äquator gemacht: das Wasser bildet einen Strudel, der sich mit dem Uhrzeigersinn dreht, 1,5m nördlich vom Äquator dreht sich der Strudel gegen den Uhrzeigersinn.
Witzig ist auch das mit dem Blasrohr: man kann mit einem Original-Blasrohr, dass ca. 3m lang ist, seinen Pfeil in einen 5m entfernten Kürbis „blasen". Es funktioniert tatsächlich und macht echt Spaß.